Peter Wehinger Ausstellungseröffnung: 20. Jänner 2022 | 19:30 Uhr Es spricht Margot Prax Ausstellungsdauer 13|01|2022 - 12|02|2022 Peter Wehinger ist ein Spätberufener. 1971 in Vorarlberg geboren, trat die Kunst erst 2005 in sein Leben. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Gunter Damisch, Monika Bonvicini und Peter Kogler. Seitdem nahm er bereits an mehr als dreißig Ausstellungen in Österreich, Slowenien, Griechenland und Kenia teil. Anfangs lag sein Arbeitsschwerpunkt auf Rauminstallationen, bei denen er gerne skurrile Schwerelosigkeiten generierte. Z.B. brachte er mit Hilfe von Nähfäden einen 200 kg-Betonblock zum "Schweben". Neben Konzeptkunstprojekten trat in den letzten Jahren immer mehr die Zeichnung in Wehingers künstlerischem Schaffen in den Vordergrund. Peter Wehinger im O-Ton: „Nach der Ausstellung bleibt von einer Installation nichts als ein paar Fotos. Das frustriert mit der Zeit. Da sind Zeichnungen ganz anders. Die Herstellung dauert nicht lange und man schafft etwas von Bestand und Wert.“ Die meisten davon sind in schwarzer Tusche oder Kohlestift gehalten. „Sabotage“ ist die zweite Einzelausstellung in der Galerie.Z. Dabei bleibt er seiner Art des Zeichnens, wie schon 2012 unter dem Titel „pin-up“ zu sehen war, treu. Dieses Mal entführt Peter Wehinger den Betrachter in das Reich der Märchen. Diese, allgemein bekannten Geschichten, die sich in der Regel an Kinder richten, machen in seinen Zeichnungen eine Wandlung durch. Die anhand weniger Versatzstücke leicht zu erkennenden Erzählungen, werden modifiziert, die Protagonist*innen sind stark gealtert, und so nimmt die Geschichte einen neuen Lauf, entspinnt sich für die Betrachter*in eine neue Bedeutung. Ein besonderes Merkmal seiner Zeichnungen sind die meist nackt dargestellten Protagonisten. Dabei wirken diese weder obszön noch peinlich. Im Gegenteil, sie drücken die Melancholie, die Einsamkeit aus, die dem Älterwerden innewohnen. Dabei bedient er sich eines einfachen, comicartigen Striches mit Tusche und/oder Kohle. Peter Wehinger: „Statt richtig zu zeichnen ist ein selbstbewusster eigener Stil, das Eingestehen von Schwächen und das Dazu-stehen-können viel interessanter und aufregender als diese angelernte Schönzeichnerei“. |
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